Ausstellung

küssen & kämpfen

Künstlerinnen begegnen Keltinnen, Germaninnen und Römerinnen

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küssen
Küssten keltische, germanische und römische Frauen so, wie wir heute küssen? War unser Film- und Fernseh-Zungenkuss schon vor 2000 Jahren ein Symbol für intensive, leidenschaftliche Sexualität? Oder küssten die alten Römerinnen so keusch wie in den Heimatfilmen der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts? Vielleicht näselten Germaninnen und Keltinnen wie bei den Inuit?

kämpfen
Starke und kämpferische Frauen, Pferde- und Kriegsgöttinnen kommen in Mythen vor, die für keltisch gehalten werden. Bei germanischen Eheschließungen waren nach Tacitus das Wichtigste an der Mitgift die Waffen. Eine Kämpferin ist bis heute Faszinosum und Angstfigur zugleich – für Männer wie für Frauen. Frauen an der Waffe waren bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts selbst in der Bundeswehr tabu.

küssen & kämpfen soll die Richtung weisen für Fragen nach dem Liebes- und Beziehungsleben der Keltinnen, Germaninnen und Römerinnen; nach interkulturellen Begegnungen, spirituellen Traditionen und Alltagsleben; sowie nach Möglichkeiten für Frauen jener Zeit, sich in die damalige gesellschaftliche und symbolische Ordnung einzuschreiben. Daraus ergeben sich Fragen nach dem Platz, der Frauen in diesen patriarchalen Völkern zugestanden wurde und nach dem Geschlechterverhältnis von Frauen und Männern, nach Widerstand und Gewalt, nach Krieg und Frieden.